FOXTROTT ROMEO 1500 Ausflug nach Gmunden

Christof hat ja bei der Akaflieg jeden Freitag nach der Arbeit ab 15 Uhr als Ausflugstag mit FOXTROTT-ROMEO-1500 etabliert. Diesen Freitag stand Gmunden Flugplatz LOLU in Oberösterreich auf dem Programm.
Lexi und ich (Schorsch) besetzten die Dimona und los gings geplant um 1330 loc ab Graz Thalerhof. Der Plan wurde noch kurz durchkreuzt, weil der Turm das Rollen wegen gesperrter Piste West verweigerte.

Aber dann nach dem Telefonat mit der Flughafenbetriebsgesellschaft:

FPL ACCEPTED OE9208 LOLU1415-LOWG LOWK GN

Und es ging raus über die Piste 17R in Richtung Graz Nord (GN) mit herrlichem Blick über Graz.

Wenn das kein Hochgenuss wird? Mit Dimona üblicher Steigrate von 3m/s ging es über die Sichtflugstrecke GN über den Plabutsch und Thalersee nach Gratwein. Wer die Steigrate nicht glauben sollte, der möge doch einmal das Vario am Panel abschauen:

Ich gebe schon zu, dass die Belichtungszeit 1/100s war, aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort und du hast Beweise ;-))

Gemittelt war es dann doch die übliche Besuchstour des Plabutsch-Gipfels, aber es war genug Luft unter dem Fahrwerk, so dass keine Touch&Go Gebühr am Fürstenstand zu begleichen war.

Ab Gratwein hatten wir dann erst einmal Ruhe von der Grazer Turmfrequenz und von nahem Terrain unter uns. Doch die Ruhe war nur von kurzer Zeit. Warum, das erzähle ich euch gleich nach dem nächsten Bild. Aufgeregt?

ANGRIFF VON RECHTS!!!!!!!!!!!!!!!! Wie von unserem AOK PUX verlangt schlich sich die D-MCHU von rechts an!

Da es sich um ein friedly airplane handelte, ließen es Lexi und ich an uns vorbeiziehen und wir erfreuten uns nun zu dritt der wunderbaren Welt der Gleinalmer Gegend.

Diesmal hingen wir uns an die rechte Tragfläche von Christofs D-MCHU, jedoch mit etwas mehr Respektabstand.

Auch ohne weiteres Bordservice war die Stimmung an Bord ausgezeichnet, wenngleich das Anschnallzeichen nie erlosch. Aber wahrscheinlich hätte es in der Bordküche ohnedies keinen Kaffee gegeben ;-).

Und so flogen wir durch die unendlichen Weiten der gebirgigen Obersteiermark nach Oberösterreich. Soo schön!

Ich wusste gar nicht, dass die Steiermark einen Vulkan hat. Er dürfte aber inaktiv sein, im NOTAM war kein Hinweis zu finden und das weiße Häubchen hat andere Ursachen.

Und weiter ging es über Stock und Stein wobei die Stöcke mit zunehmender Höhe weniger wurden. Genießt es einfach beim Scrollen und seht zu, dass ihr so schnell als möglich selbst in ein Flugzeug kommt…

Manchmal glaubt man, dass eine Fliege genau in der Mitte Platz genommen hat, doch bei genauem Hinsehen, erkennt man, dass die Fliege weiter weg ist und sogar ein Mensch drinnen sitzt. Wer findet Christof?

Langsam aber sicher näherten wir uns Oberösterreich und auch der D-MCHU wieder an, doch dann…

…dann beschloss Christof die Formation aufzulösen, vorauszupreschen und als erster den Angriff auf Gmunden zu fliegen. Es wird ihm aber nichts nützen, wie ihr später noch sehen werdet…

In Oberösterreich hinter den Bergen angekommen, stellt sich ja doch wieder heraus: Die Erde ist eine Scheibe!

In den unendlichen Weiten liegt irgendwo der Flugplatz Gmunden und wer glaubt, dass dort nichts los sei, der irrt gewaltig. Schon beim Hineinhören in die Frequenz erinnerte ich mich irgendwie an Tankosh. Vier Flugzeuge in der Platzrunde und einige in der näheren Umgebung. Ob diesen Workload Graz Tower hinbekommen hätte? Mit fliegerischen Üblichkeiten, jeder sagt, wo er ist, was er vor hat und schaut vorne hinaus, war das ganze stresslos.

Wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt ging es als Landenummer 3 in den Endanflug auf die Piste 08 gen Osten.
(Mit freundlicher DSVGO konformen Genehmigung des Kapitäns Lexi, diesen Film nur bei erfolgreicher Landung zu veröffentlichen. ;-)))

Wie ihr sehen könnt, brachte das auf die Tube drücken der D-MCHU nichts, die Dimona holte sie kurz vor dem Ziel des Vorfeldes dann doch noch ein….

Hier sitzen sie nun, die Helden der Lüfte in ihren fliegenden Kisten beim telefonischen Flugplanschließen und bürokratischen Aufräumen des Cockpits. Ich als Pilot In Enjoyment flüchtete aus der Dimona, um wenigstens als Paparazzi sinnerfüllend zu wirken. Willkommen in Gmunden!

Von der Terrasse des Flugplatzes Gmunden aus blieb mir nichts anderes übrig, als zu fotografieren, denn einen kleinen Schönheitsfehler hatte die Reise: KEIN KAFFEE und KEINE JAUSE! “Wann mi des Reisebüro net vermittelt hätt!” (Mit Link zu Herrn Travnicek für unsere jüngeren Zeitgenossen)

Aber der Flugplatz sucht bereits händeringend nach einer Pächterin (zur Not auch ein Pächter, wie betont wurde ;-))), die das wunderschöne Flugplatzrestaurant wieder wach küssen würde.

Ein wunderschöner Ausflug mit vielen, vielen Eindrücken gesammelt für die graue Winterzeit.

Zurück tauschte die Besatzung in der Dimona die Plätze und ich flog das edle Schiff (wie Markus, known as the Special Agent sicher zu sagen gepflegt hätte) nach Hause. Ein letzter Gruß an den Traunstein samt Traunsee und dann ab nach LOWG.

Das Pilotieren, Genießen und Fotografieren war mir dann doch zu viel Aufwand und so endet die Berichterstattung mit der Route des Retourflugs. Ich freue mich schon auf die nächste Reise!
(Dann aber mit Kaffee, so hoffe ich: “Wann mi dann nur a gscheits Reisebüro vermitteln tätt…”)

Danke an Lexi für die Flugroutenaufzeichnungen!