Aktuelle (Stand: 2013) am Markt befindlichen Antriebsvarianten von selbststartenden Segelflugzeugen wurden von Simion Reith im Rahmen seiner Bachelorarbeit analysiert, um schließlich Alternativvarianten zu konzeptionieren. In einer Marktanalyse wurden die verschiedensten Varianten von Leistungsbereitstellung und Leistungstransport aufgezeigt und anschließend bewertet. Aussichtsreiche Alternativvarianten wurden anschließend genauer betrachtet und ausgearbeitet. Die Strahlturbine als Ersatz für den herkömmlichen Propellerantrieb hat sich im Zuge der Arbeit, u.a. aufgrund des hohen Schub-Gewichtsverhältnisses sowie der kleinen Baugröße, als erfolgsversprechend herauskristallisiert. Aufgrund der hohen Luftgeschwindigkeit am Austritt der Strahlturbine besitzt diese einen nahezu konstanten Schub im gesamten Geschwindigkeitsbereich des Segelflugzeugs im Gegensatz zum Propellerantrieb. Letzterer hat zwar im niedrigen Geschwindkeitsbereich einen leicht höheren Schub, allerdings knickt dieser bei höheren Fluggeschwindigkeiten stark ab. In unserem untersuchten Beispielfall einer Grob 103C Twin III/SL geschieht dies bei etwa 27,5 m/s (entspricht knapp 100 km/h).

Da gerade im niedrigen Geschwindigkeitsbereich der Propellerschub etwas größer ist, erhöht sich die berchnete Startrollstrecke geringfügig von 209m auf 230m. Diese Steigerung von weniger als 10% scheint für den Einsatz von Einkreisstrahlturbinen vertretbar. Simon hat seine Ergebnisse in einem netten Vortrag präsentiert.
